ANSBACH (© Hans-Martin Goede) – Der Pflanzen-Frühlingsbote Krokus hatte es im März heuer in Mittelfranken nicht leicht. Um seine Pracht zu zeigen und „Farbe zu bekennen“ (im milden Frühlingssonnenschein) gab es heuer leider deutlich weniger solcher Tage (mit bis zu 16,3°C am 11. März an der Wetterstation in Schalkhausen, die niedrigste Maximaltemperatur in einem März seit 2009) als noch vor einem Jahr, als es noch einen neuen Wärmerekord gab. In diesem Jahr wurden die wenigen sonnigen und milden Tage eingerahmt von der ausklingenden Kältewelle des Februar 2018 und des heftigsten und schneereichsten „Märzwinter“ seit 1985.
So setzten in der Nacht zum 18. März in ganz Mittelfranken heftige Schneefälle ein, die die Schneedecke am Mittag des 18. auf 15 bis 20 cm in der Region anwachsen ließen. Tief verschneite Straßen machten das Autofahren zur Rutschpartie wie seit dem 10. Dezember 2017 (11 cm) nicht mehr – zugleich war es die höchste gemessene Schneedecke in Ansbach seit dem 30. Dezember 2014 (17 cm). Für einen März zu dieser Jahreszeit ist die Schneehöhe beachtlich – aber nicht außergewöhnlich. Denn am Morgen des 19. März 1985 waren es stolze 35 cm Schneehöhe in Ansbach. Auch war es am 20. März mit -10,4°C zu dieser Jahreszeit so kalt wie zuletzt geschehen am 23. März 1958 (-12,6°C, Quelle: DWD).
Am Ende war der März der kühlste seit 2013, aber bei weitem damit nicht extrem kalt. Auch die Niederschläge (meist als Schnee) blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück – wobei nach dem niederschlagsreichen Herbst 2017 und Januar 2018 dies kein Problem für die nassen Böden darstellt. Wer übrigens extrem oft Kopfschmerzen im März erlebt hat: es lag dann wohl mit am niedrigen Luftdruck – der war so gering wie seit dem März 2001 nicht mehr.
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