Massiver Wintereinbruch zum Winterzeit-Beginn

Winterschnee und Wintersonne am Morgen des 28. Oktober 2012, Blick auf den Bocksberg
Winterschnee und Wintersonne am Morgen des 28. Oktober 2012, Blick auf den Bocksberg

Ansbach (© hmg) – Am 19. Oktober 2012 wurden in Ansbach der der Wetterstation in Schalkhausen noch spätsommerliche 21,4°C gemessen, am vergangenen Samstag (27. Oktober 2012) rutschte das Quecksilber Dank eisiger Polarluft direkt vom Nordpol unter die Null-Grad-Marke. Dauerschneefall machte einen der massivsten Wintereinbrüche, die es je in Ansbach in einem Oktober seit Aufzeichnungsbeginn 1879 gegeben hat, perfekt. Mit einem am Samstagabend auflebenden Nordwind gab es sogar auf den Freiflächen rund um Ansbach regelrechte Schneeverwehungen, auf den Straßen gab es verbreitet Schnee- und Eisglätte. In Ansbach-Schalkhausen wurden am Sonntagmorgen an der offiziellen Wetterstation zum Meßtermin fünf Zentimeter gemessen, in Külbingen bei Petersaurach waren es acht Zentimeter, in Geisengrund bei Elpersdorf ebenso. Die Zeitumstellung auf die „Winterzeit“ hätte vom Timing her nicht besser getroffen werden können.

Dank dieses frühen Wintereinbruchs wurde zugleich ein weiterer neuer Rekord aufgestellt: Der letzte Schneefall des vergangenen Winters 2011/2012 wurde in Ansbach am 16. Mai beobachtet. Der Winter 2012/2013 startete nun am 27. Oktober in die „Schneesaison“ – eine derart kurze „Sommerphase“ zwischen dem letzten und ersten Schnee zweier Winter hat es seit Aufzeichnungsbeginn 1879 so noch nie gegeben.
Den „Frührekord“ für eine geschlossene Schneedecke seit Meßbeginn 1879 in einem Oktober hält übrigens das Jahr 2009: vor gerade mal drei Jahren gab es in der Nacht vom 15. auf den 16. Oktober in Mittelfranken stolze ein bis vier Zentimeter Schnee. Allerdings dauerte jener Wintereinbruch nur rund 18 Stunden an, da die Temperaturen „nur“ bis null Grad zurück gingen. Den winterlichsten Oktober der Wettergeschichte gab es in Mittelfranken übrigens 1881, als die Temperaturen den ganzen Monat lang auf November-Niveau lagen und immer wieder Schneefälle mit sich brachten.