ANSBACH (hmg) – Tief ANNETRAUT sorgte in Mittelfranken am 26. Mai und in der Nacht zum 27. Mai für z.T. kräftige Gewitter (teilweise mit heftigem Hagelschlag), Platzregen und später anhaltendem Dauerregen. Die Regenmenge summierte sich binnen 24 Stunden an der Wetterstation in Ansbach-Schalkhausen auf stolze 41,6 Liter pro Quadratmeter, in der Gesamtsumme von 26 Stunden sogar auf 44,0 Liter. Das ist der höchste Wert zu dieser Jahreszeit seit die Wetteraufzeichnungen in Ansbach nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1947 wieder aufgenommen wurden. Der bisherige Rekordhalter war der 18./19. Mai im Jahr 1966, als in Ansbach an der damaligen DWD-Wetterstation in der Ansbacher Südstadt binnen 24 Stunden stolze 41,5 Liter Regen zusammen kamen. Der neue Rekord ist allerdings sehr knapp: der Abstand zum alten Bestwert beträgt gerade mal 0,1 Liter.
Dass es durch den Platzregen zu keinem heftigen Hochwasser an der Rezat kam, ist lediglich dem Umstand zu verdanken, dass nur in einem schmalen Streifen diese extremen Regenmengen fielen. Ansbach-Schalkhausen war mit die nasseste Region Mittelfrankens: Nur in Weißenburg gab es mit 45 Liter sowie in Triesdorf mit 47 Liter noch mehr Regen, Spitzenreiter war Kleinbreitenbronn mit 52 Liter. Nicht ganz so nass war es in Lehrberg mit 40,7 Liter, Wassertrüdingen meldete 39,9 Liter, 32 Liter wurden es in Frankenhofen und 28,1 Liter in Külbingen.
Übrigens herrschte vor 48 Jahren eine ähnliche Wetterlage: Wie heuer lag ein Hoch über Russland, sowie ein Doppeltiefsystem von Schottland nach Deutschland reichend. So kam damals – wie heute – eine feuchtwarme Südostströmung zustande, die gegen kühle Luft aus Norden stieß und so für heftigen Dauerregen mit Gewittern sorgte.
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