ANSBACH (hmg) – Ganz unscheinbar und langsam tastete sich der Juni 2017 an die Rekorde seines Vorgängers aus dem Jahr 2003 heran. Einem hochsommerlichen Start folgte vom 4. bis zum 9. eine „Schafskälte light“, bevor es ab dem 10. (nach einem für Juni ungewöhnlich stark nebligen Morgen) immer hochsommerlicher wurde: Bis zum 22. Juni ging es stetig mit den Temperaturen bergauf, erst bei 33,4°C war (am 22.) das Monatsmaximum erreicht (der Junirekord liegt aber bei 34,5°C und wurde am 18.06.2013 verzeichnet). Die Nacht auf den 23. Juni war dann eine echte „Tropennacht“, das gab es erstmals an der Wetterstation in Schalkhausen wieder seit dem 28. Juli 1983 (damals lag das Minimum bei 22°C), siehe auch gesonderter Bericht. Insgesamt war es der wärmste Juni seit dem Jahr 2003 und der zweitwärmste Juni seit Aufzeichnungsbeginn 1879 überhaupt! Last but not least: es war der achte zu warme Juni in Folge (auf Basis der Vergleichswerte 1981 bis 2010).
Am 27. Juni (ironischerweise genau der kalendarische „Siebenschläfer“) ging das Sommerwetter für diesen Monat auf „Sendepause“, es wurde nass – aber nach 16 Tagen ohne Regen war dieser in der Region bitter notwendig. Mit 35,0 Liter Regen am 28./29. Juni binnen 24 h war es der stärkste Tagesniederschlag in einem Juni in Ansbach seit dem 11. Juni 2000 (damals fielen beim sogenannten „Pfingstunwetter“ in Schalkhausen 56,8 mm). Dank der heftigen Regenfälle zum Monatsende war der Juni heuer so nass wie seit dem Jahr 2007 nicht mehr – er bringt mehr als 100 Liter „auf die Wasserwaage“.