ANSBACH (hmg) – Extrem trocken, extrem sonnig – und auch noch extrem warm. Der April 2020 hatte ausnahmslos „Vollfrühling“ im Programm. Gerade mal an fünf Tagen fielen in Ansbach messbare Regentropfen vom Himmel (so wenige wie seit 2007 nicht mehr), die Sonne schien (mit Ausnahme des Monatsende) fast ungehindert von einem blauen Himmel mit am Ende 303 Sonnenstunden (so viele wie seit 2007 nicht mehr, damals waren es rund 340 Sonnenstunden) – und obwohl es keinen einzigen „Sommertag“ mit 25 Grad gab (am wärmsten war es an der Wetterstation in Schalkhausen am 17. April mit +24,2°C) endete der April viel zu warm: In der 1879 beginnenden Ansbacher Wetterstatistik liegt er damit auf Platz 8.
Sechs der acht wärmsten Aprilmonate in Ansbach seit 1879 traten seit 2007 auf: in keinem anderen Monat des Jahres zeigt sich der Klimawandel stärker als im April. In den letzten 25 Monaten war in Ansbach zudem nur der Mai 2019 „zu kalt“, alle anderen Monate seither deutlich zu warm – dies gab es seit Aufzeichnungsbeginn 1879 noch nie.
Zudem war der April 2020 in Ansbach nach 2007 und 1893 der trockenste überhaupt, die Trockenphase vom 22. März bis 27. April ist gar die zweitschlimmste nach dem 21. März bis 3. Mai 1893.