Klimatelegramm September 2020

Die Front von Tief „Ottilie“ am Samstagvormittag, 5. September über dem Schönfeldwald: viele Wolken - und am Ende nur eine Handvoll Regentropfen. „Trockene Fronten" gehören seit mehreren Jahren vermehrt zum Wettergeschehen in Mittelfranken.
Foto: Hans-Martin Goede
Die Front von Tief „Ottilie“ am Samstagvormittag, 5. September über dem Schönfeldwald: viele Wolken – und am Ende nur eine Handvoll Regentropfen. „Trockene Fronten“ gehören seit mehreren Jahren vermehrt zum Wettergeschehen in Mittelfranken.
Foto: Hans-Martin Goede

ANSBACH (©Hans-Martin Goede) – Der September verlief in und um Ansbach ziemlich genau bis zum Beginn des kalendarischen Herbst am 22. September spätsommerlich ruhig und warm. Tiefdruckgebiete hatten kaum bis gar keine Chancen, es blieb überwiegend sonnig und mit bis zu 28,7°C (15.) sehr warm.

Ab dem 23. setzte sich mit einem Schwall polarer Kaltluft Dank des Dreier-Tiefdruckkomplexes „Valentina“, „Wicca“ und „Xyla“ schlagartig der Herbst in Mittelfranken durch. Am 26. September wurden im Dauerregen als „Tageshöchstwert“ nur noch 8,3°C in Ansbach an der Wetterstation gemessen – so kalt war es seit Aufzeichnungsbeginn 1879 an diesem Tag noch nie. Nur sieben Septembertage waren in Ansbach seit 1879 noch kälter als der diesjährige 26. des Monats.

Der September liegt – trotz des Kaltlufteinbruchs zum Monatsende – auf Platz 30 der „Wärmehitparade“ seit Meßbeginn 1879. Auch war er viel zu trocken (nur 61 % des Solls) und liegt damit auf Platz 29 seit Meßbeginn 1879, was die Trockenheit angeht. 

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