Klimatelegramm November 2020

"Martini-Sommerwetter" am 15. November in Ansbach. Foto: Jürgen Grauf
„Martini-Sommerwetter“ am 15. November in Ansbach. Foto: Jürgen Grauf

ANSBACH (©Hans-Martin Goede) – Nach dem unbeständigen wie trüben und feuchten Oktober kam es in Mittelfranken im November zu einer überraschend milden und sonnigen Wetterlage. Gleich zu Monatsbeginn gab es am 2. November mit einem Temperaturminimum von 13,4°C die wärmste Novembernacht seit Aufzeichnungsbeginn, gefolgt am selben Tag von 20,2°C am Nachmittag – die höchste seit Meßbeginn 1879 in Ansbach je aufgezeichnete Novembertemperatur. Der alte Rekord stammte vom 4. November 1899 als bislang erstmals und bis heuer nie wieder mit 20,0°C die 20-Grad-Marke erreicht wurde. Nach wenigen Frost- und Nebelnächten folgte erneut sonnige Wärme – erstmals seit 2006 wurde wieder in einem November in Mittelfranken ein „Martinisommer“ beobachtet (mit bis zu 16,2°C am 14. November).

Obwohl die dritte Dekade fast durchwegs trüb und grau durch Nebel und Hochnebel bei Temperaturen von um den Gefrierpunkt verlief, sorgten die enormen Wärmeüberschüsse der ersten drei Wochen des November dafür, dass das Temperaturmonatsmittel des Novembers deutlich über der Norm zu liegen kam. Er war zudem zum vierten Mal in Folge erheblich zu warm.

Dank der wiederholt auftretenden stabilen Hochdruckwetterlagen endete der November 2020 zudem viel zu trocken – er zählt seit Aufzeichnungsbeginn 1879 zu den 12 trockensten überhaupt.

Der Herbst 2020 insgesamt liegt in Ansbach seit Aufzeichnungsbeginn 1879 übrigens auf Platz sieben, was den Wärmeüberschuss angeht.

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