ANSBACH (© Hans-Martin Goede) – Der Januar 2022 war ein Winter-„Dümpelmonat“ schlechthin, dennoch hatte er für die überwiegend ruhige Hochdruckwetterlage überraschend viele unterschiedliche Aspekte zu bieten.
Er war zwar „erst“ zum dritten Mal in Folge zu warm (auf Basis der Mittelwerte 1991 bis 2020), jedoch schon zum fünften Mal in Folge zu warm, wenn man den Vergleichswert 1961 bis 1990 heranzieht.
Vom 30. Dezember 2021 bis 4. Januar 2022 gab es sechs Tage in Folge mit mehr als 10 Grad Wärme. Dies gab es in Ansbach zu dieser Jahreszeit seit Meßbeginn 1879 noch nie. Vergleichbar ist damit nur der Zeitraum vom 26. Januar bis 5. Februar 2002, als es ebenso jeden Tag mindestens 10 Grad Wärme gab (mit Ausnahme des 31. Januar mit 9,7°C).
Die tiefste Temperatur wurde im Januar in Ansbach am 7. mit gerade mal -5,3°C gemessen. Es war die geringste Frosttiefe seit 2008 (ebenso -5,3°C) bzw. 1989 (-5,2°C).
Trotz ungewöhnlichen kräftigen Hochdruckwetterlagen endete der Januar etwas zu nass (Dank kräftiger Niederschläge am 4. und 31. Januar). Auch war es im Januar so windig (7 Tage mit Windstärke 6 bis 7) wie seit 1993, 1968 bzw. 1956 (alle mit 9 Windttagen) nicht mehr. Schnee blieb absolute Mangelware (nur drei Tage mit einer geschlossenen Schneedecke wurden beobachtet), was dem Wild die Futtersuche durchaus erleichterte (siehe Foto) …