Klimatelegramm Dezember 2022

Sehr grau und trüb der 3.12.2022 in Mittelfranken war... hier der Blick von Auerbach nach Colmberg. Foto: Hans-Martin Goede
Sehr grau und trüb der 3.12.2022 in Mittelfranken war… hier der Blick von Auerbach nach Colmberg. Foto: Hans-Martin Goede

ANSBACH (© Hans-Martin Goede) – Grau, trüb und feuchtkalt startete der Dezember, zur Monatsmitte wurde es sogar in und um Ansbach mit Schnee und bis zu -15,1°C am 17. so winterlich wie seit 13 Jahren nicht mehr. Doch dann kam das „Weihnachtstauwetter“ und am Ende zu Silvester mit 16,7°C auch noch ein ungewöhnlicher extremer Wärmschub – der Dezember kam auf eine Temperaturdifferenz von stolzen 31,8 Grad. Noch höhere Temperaturdifferenzen schafften seit Meßbeginn 1879 nur noch der Dezember 1939 mit 34,9 Grad, 1925 mit 38,4 Grad, 1887 mit 32,0 Grad, 1885 mit 32,6 Grad, 1882 mit 33,4 Grad und im Dezember 1879 mit 34,1 Grad.

Am Ende war der Dezmber deutlich zu warm, dies zum sechsten Mal in Folge und zum zwölften Mal in Folge war gar die Monatsmitteltemperatur positiv.

Immerhin gab es so viel Dauerfrost in einem Dezember wie seit 2010 nicht mehr, aber dennoch deutlich weniger Luftfrosttage als üblich. Vom 1. bis 12. Dezember zeigte sich die Sonne in Mittelfranken so gut wie gar nicht, erst die zweite Monatshälfte wurde wieder etwas „heller“.

Negativ auch die Bilanz der Regen- und Schneemengen, der Dezember endete viel zu trocken, dafür aber mit dem meisten Schnee zu dieser Jahreszeit seit dem Dezember 2017.

Das Jahr 2022 war in Ansbach das Wärmste seit Meßbeginn, auch war es so trocken wie seit 2015 nicht mehr. Extrem warm, aber vor allem sehr trocken verlief vor allem der Sommer (er liegt auf Platz sechs seit Meßbeginn 1879). Extrem warm – und sehr nass hingegen der Herbst (so nass wie seit 2002 bis 1998 nicht mehr). Und dennoch war es auf Jahresbasis eben schlicht viel zu wenig Niederschlag.

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