ANSBACH (01.07.2024) – Obwohl der Juni in der ersten Monatshälfte einige kühle Tage aufwies – und vom 11. bis 16. sogar erstmals seit vier Jahren wieder eine klassische, wenn auch sehr kurze „Schafskälte“ bescherte, sorgte das nachfolgende Sommerwetter doch wieder für einen deutlichen Wärmeüberschuss. Ab dem 18. Juni wurde es durchwegs hochsommerlich warm, der erste Hitzetag des Jahres wurde am 29. Juni mit schwülheißen 33,2°C verzeichnet.
Der Juni war auf Basis der aktuellen Vergleichswerte zum vierten Mal in Folge deutlich zu warm. Im Vergleich zum alten Klimamittel war er sogar zum zwanzigsten Mal in Folge zu warm: Der letzte etwas zu kühle Juni in Ansbach trat im Jahr 2004 auf, der letzte richtig kalte Juni ist inzwischen 23 Jahre her und wurde 2001 beobachtet. Seit die Wetteraufzeichnungen 1879 in Ansbach aufgenommen wurden, verliefen nur zehn Juni-Monate noch wärmer als heuer (davon sieben seit dem Jahr 2003, nur drei fallen ins 20. Jahrhundert).
Mit einem maximalen Luftdruck von 1023 Hectopascal (hPa) am 20. und 24. Juni war klar ersichtlich, was der Juni kaum hatte und nicht nur gefühlt gefehlt hat: Anhaltendes wie sonniges Hochdruckwetter. Ein noch niedrigeres maximales Luftdruckgefüge gab es zu dieser Jahreszeit zuletzt vor 14 Jahren, als am 23. Juni 2010 mit 1021 hPa ein noch niedrigerer Maximalwert gemessen wurde. Und trotz der überwiegenden Tiedruckwetterlagen war der Juni am Ende (zum dritten mal in Folge) deutlich zu trocken. Am Ende ist es der überdurchschnittlich hohen mittleren Luftfeuchte zu verdanken gewesen, dass die Natur beim Wasserhaushalt trotz überwiegender Trockenheit nur wenig Feuchtigkeit an die Luft abgegeben musste.