ANSBACH (© Hans-Martin Goede) Der Juli war heuer geprägt durch eine stabile Westwetterlage. Doch die sorgte nur anfangs für zu kühle Temperaturen – ab dem 6. Juli herrschte in und um Ansbach fast durchwegs hochsommerliches, vielfach sogar sehr heißes Wetter, obwohl es nie mehr als drei Tage nacheinander trocken blieb.
Am Ende war der Juli in Ansbach extrem warm – er liegt mit diesem Wert zusammen mit dem Juli 1967, 1959 und 1911 auf Platz 15 der wärmsten Juli-Monate seit Aufzeichnungsbeginn 1879. Auch war er nun zum dritten Mal in Folge extrem warm. Der letzte deutlich zu kalte Juli wurde in Ansbach 2011 verzeichnet.
Obwohl der Hochsommermonat sehr unbeständig verlief und ein dauerhafter Wechsel zwischen ein bis vier Tagen Tiefdruckwetter und ein bis drei Tagen Hochsommerwetter stattfand: An nur 14 Niederschlagstagen, die an fünf Tagen gewittrig verliefen, kamen gerade mal 60 Prozent des Monatssolls zusammen. Dank des hochsommerlich sonnigen Endspurts an den letzten Tagen gab es sogar einen leichten Sonnenscheinüberschuss, selbst der mittlere Luftdruck lag am Ende deutlich über dem langjährigen Vergleichswert.
Da auch der Juli viel zu warm verlief, wurde die Serie der anhaltenden überdurchschnittlichen Temperaturen auf nunmehr 15 Monate in Mittelfranken „ausgebaut“. Der letzte marginal zu kühle Monat war der April 2023 – und davor der April und März 2022. Die letzten richtig zu kalten Monaten sind inzwischen mehr als drei Jahre her: Es waren der April und Mai 2021. Die vorhergehende Rekordserie ist nur unwesentlich älter und noch in guter Erinnerung: 13 Monate in Folge zu warm war es vom April 2018 bis April 2019.