Klimatelegramm April 2018

Ende April standen bereits die Kastanien in voller Blüte - zusammen mit einer Rotbuche ein traumhaftes Farbensemble. Foto: Hans-Martin Goede
Ende April standen bereits die Kastanien in voller Blüte – zusammen mit einer Rotbuche ein traumhaftes Farbensemble. Foto: Hans-Martin Goede

ANSBACH (© hmg) – „April, April, der weiss nicht was er will?“ Diese Regel ist mittlerweile eher eine Farce. Der April 2018 wird wie kein anderer Frühlingsmonat zuvor in die Ansbacher Wetteranalen eingehen – sein Prädikat: „Wonnemonat“. Denn was der einst sonst als wechselhaft verrufene Frühlingsmonat in diesem Jahr aufs (frühsommerliche) Parkett legte, war eine „maireife“ Leistung: Sonnenschein bis zum „Abwinken“ wie sonst nur in einem Juli, kaum Regen (ergo auch viel zu trocken), und Temperaturen wie sonst eben nur in einem Mai üblich. Das beinhaltet auch die „nur“ drei leichten Luftfrosttage (neun sind normal!), 19 Tage mit mehr als 20 Grad und an vier Tagen wurde es gar hochsommerlich warm (das gab es seit Aufzeichnungsbeginn 1879 sonst nur noch 2007, 1968 und 1962). Kein Wunder also, dass das mittlere Tagesmaximum mit 19,9°C zusammen mit 2007 den absoluten Meßrekord darstellt.

All diese positiven Eigenschaften des „Wonnemonat April“ summierten sich am Ende zum wärmsten Aprilmonat in Ansbach seit Aufzeichnungsbeginn 1879, die bisherigen Rekordhalter aus 2007 und 1961 wurden regelrecht deklassiert: Die Temperaturen entsprachen einem normalen Mainiveau. Bemerkenswert ebenso: der April war unglaubliche 9,7 Grad wärmer als der vorangegangene März 2018 – einen Temperatursprung von nahezu 10 Grad hat es zu dieser Jahreszeit in Mittelfranken noch nie gegeben.

Die Natur legte ein regelrechtes Blütenfeuerwerk hin – in 3 Wochen vom kalten Frühling in den Frühsommer. Die Entwicklung der Natur konnte man sprichwörtlich im Zeitraffer wahrnehmen…

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