ANSBACH (© Hans-Martin Goede) – Der Sommer 2018 gerät zum Ausnahmesommer. Nach dem frühsommerlichen April, sommerlichen Mai und hochsommerlichen Juni setzte sich auch im Juli das hochsommerliche und weitgehend sonnige Wetter fort. Die Luft wurde im Vergleich zum Juni deutlich trockener, Gewitter blieben die Ausnahme. Der Hauptniederschlag im Juli (mehr als Zweidrittel) fiel in Ansbach binnen weniger Stunden per kräftigem Dauerregen vom 21. auf den 22. Juli – insgesamt gab es nur 8 Tage mit registrierbaren Regenfällen (die an vier Tagen gewittrig verliefen), doch an nur 4 Tagen gab es überhaupt etwas kräftigere Regenfälle mit wenigstens 1 mm Niederschlag oder mehr. Das gab es in einem Juli in Ansbach zuletzt 1983 (nur 3 Tage). Daher war der Juli eigentlich viel zu trocken, wenn auch die beachtliche Gesamtmenge an der Wetterstation in Schalkhausen darüber hinwegtäuscht: im Umland war es teils extrem trocken und so setzte die sommerliche Trockenheit Pflanzen und Bäume zunehmend einem Hitze- und Dürrestress aus.
Am Ende war es der sechste zu warme Juli in Folge, seit Aufzeichnungsbeginn 1879 waren nur noch der Juli 2015, 2010, 2006, 1994, 1983, 1976 und 1904 noch wärmer als heuer (der letzte zu kalte Juli wurde in Ansbach 2012 beobachtet). Mit 25 „Sommertagen“ mit 25 Grad oder mehr hat der Juli 2018 den Juli 1994 (24 Tage) in dieser Klassifikation auf Platz drei verwiesen, nur 2006 gab es in Ansbach mit 29 „Sommertagen“ noch mehr davon. Der trockenen Luft im Juli war es zu verdanken, dass zum einen die hohen Temperaturen sehr gut verträglich waren – und zum anderen die meist sternenklaren Nächte gut auskühlen konnten und einen angenehmen Schlaf ermöglichten. Dies endete erst mit dem Beginn der Hitzewelle ab dem 23. Juli („Hundstage“), als auch nachts es kaum mehr unter 15 Grad auskühlte.