ANSBACH (Hans-Martin Goede) – Der November geht als einer der wärmsten Herbstmonate seiner Art in die 1879 beginnenden Ansbacher Wetterhistorie ein: Er liegt (zusammen mit dem November 2002, 1960 und 1930) auf „Wärmeplatz 8“ der letzten 143 Jahre.
Auffällig war der übermäßige Sonnenschein in der Region (mit rund 130 % des Monatssolls) – und die extremen Tagshöchsttemperaturen, deren Monatsmittel am Ende nur noch im November 2015, 2009 und 1963 noch etwas höher lag als heuer. Dennoch gab es immerhin 22 (statt 16) Tage mit (aber nur leichtem) Bodenfrost, während Luftfrost (nur 9 Tage) hinter der Norm zurück blieb. Dieser Kombi aus Tageswärme und nur geringer Frostneigung war es zu verdanken, dass das Herbstlaub heuer ungewöhnlich lange und bunt an den Bäumen hängen blieb.
Trotz wiederholter Hochdruckwetterlagen und Sonnenschein gab es übermäßig viel Niederschlag (108 % des Solls), der erste Schnee des nahenden Winters wurde in und um Ansbach am 19. und 20. November beobachtet, blieb aber nur sporadisch liegen.
Der Herbst 2022 ist zusammen mit 2014 nach dem Herbst 2006 der wärmste in Ansbach seit Aufzeichnungsbeginn 1879, auch war er so nass wie seit 2002 bzw. 1998 nicht mehr.