Ansbach (hmg) – Der vergangene November war ein Monat der „Fast“-Extreme. Gleich mehrere alte wie absolute Rekorde wurden knapp erreicht, aber nicht überschritten. Letztlich überrascht allerdings die Menge an extremen Wetterereignissen in diesem sonst als „mausgrau“ und „langweilig“ geltenden Herbstmonat.
Auch wenn der November nicht extrem zu warm endete – seit Meßbeginn 1879 liegt er mit diesem Wert dennoch auf „Wärmeplatz“ 17. Auch gab es erneut keinen Dauerfrost (trotz des winterlichen Monatsende), zuletzt gab es im November 2015 einen „Eistag“. Damit ist es der achte November in Folge ohne Dauerfrost, eine noch längere Serie gab es mit neun Novembermonaten in Folge ohne „Eistag“ in Mittelfranken nur noch von 1943 bis 1951.
Die anhaltende Westwetterlage ab dem 19. Oktober sorgte dafür, dass der mittlere Luftdruck vom 19. Oktober bis 15. November nur bei 1001,2 Hectopascal (hPa) lag, der niedrigste Wert für die Dauer von mindestens 28 Tagen seit mehr als 25 Jahren, seit durchgehende Luftdruckaufzeichnungen für Ansbach vorliegen. Da in der zweiten Monatshälfte der Luftdruck sich normalisierte, wies der November mit einem Mittelwert von 1006,4 hPa am Ende nur das niedrigste Mittel seit 2019 auf (ebenso 1006,4 hPa).
Die Niederschläge sorgten dafür, dass der November zu den nassesten Novembermonaten seit Meßbeginn 1879 zählt. Ebenso viel Nass gab es im November 1944, noch mehr nur im November 1910, 1952 und 1919.
Der Winter machte sich zum Monatsende in Mittelfranken breit: ab dem 27. setzten Schneefälle ein und sorgten so über das Monatsende hinaus für eine geschlossene Schneedecke von bis zu neun Zentimeter Höhe (28.). So hoch lag der Schnee zu dieser Jahreszeit in Ansbach seit dem 30. November 2012 (zehn Zentimeter) nicht mehr. Hinzu kommen immerhin neun Zentimeter Neuschneesumme (soviel wie seit den 13 Zentimetern aus dem November 2012 nicht mehr).