ANSBACH (©Hans-Martin Goede) – Die erste Aprilhälfte war in Ansbach so warm wie ein normaler Mai – die Mitteltemperatur vom 1. bis bis 15. April lag um 5,2 Grad über dem langjährigen Vergleichswert. So warm wie in diesem Jahr verlief noch nie zuvor ein Start in den April seit die Wetteraufzeichnungen in Ansbach im Jahr 1879 aufgenommen wurden.
Hinzu kommen sogar zwei „Sommertage“ (am 6. mit 26,7°C und am 8. April mit 27,4°C), was es in einer ersten Monatsdekade in einem April auch noch nie zuvor gegeben hat – und zugleich neue Dekadenrekorde für diese Jahreszeit sind. Der bislang früheste Sommertag in einem April wurde 2011 mit 25,3°C am 3. des Monats verzeichnet, die Werte aus diesem Jahr liegen allerdings deutlich darüber. Wären am 7. und 8. April nicht deutliche Saharasand-Expositionen in der Luft gewesen – es hätte am 7. durchaus für einen weitere Sommertag gereicht, am 8. wären sogar rein rechnerisch knapp 30 Grad möglich gewesen.
Die kalten Tage vom 16. bis 26. April konnten den extremen Wärmeüberschuss der ersten Monatshälfte am Ende nicht ausgleichen: Der April 2024 in Ansbach endete extrem warm, er liegt zusammen mit dem April 1914 auf Platz 13 der wärmsten April-Monate seit Meßbeginn 1879.
Der überwiegend sommerlichen Witterung ist es auch zu verdanken, dass es deutlich weniger Luft- wie Bodenfrost gab. Allerdings kamen diese in der zweiten Aprilhälfte für die Natur zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, viele blühende Obstbäume in der Region erlitten Frostschäden.
Die Niederschlagsbilanz ist marginal überdurchschnittlich, es gab sogar soviele „nasse Tage“ zu dieser Jahreszeit wie seit dem April 2008 nicht mehr. Eine geschlossene Schneedecke konnte nicht mehr beobachtet werden, lediglich Flecken bzw. Reste (am 16. und 21.).